17. September 2008

Rumpelstilzchen und Hexen

Huch - Greta fragte letztens, ob sie mal das Rumpelstilzchen vorlesen soll. Mehr belustigt wollten wir natürlich. Erstaunt waren wir aber dann doch, als sie die Geschichte
mit Bildunterstützung aus ihrem für-ein-Euro-von-Plus-Märchenbuch quasi komplett rezitierte. Da wir mittlerweile gefühlte 100 Märchenbücher herumliegen haben, füllt sich da auch so langsam Gretas Repertoire. Und nebenbei frischen sich auch bei mir die Kenntnisse wieder auf. Erschreckend, wie blutrünstig die meisten Märchen doch sind, vor allem, wenn man irgendwo das Original noch auftreiben kann.
Ich wäre ja eher auf die weichgespülten und der heutigen Sprache angepassten Märchenbücher gegangen, aber Simone sagt, dass gerade die alten Bücher einem Kind viel mehr altsprachliche Anregungen bieten, die für die kindliche Sprachentwicklung sehr wertvoll sind. Klingt einleuchtend - darauf wäre ich selbst nicht gekommen. Mich würde an Gretas Stelle ja allein schon verwirren, dass wir mittlerweile drei verschiedene Schneewittchen Varianten haben, die doch große Unterschiede aufweisen (Disney, von Plus und in etwa das Original). Die Überschneidungen sind tatsächlich überschaubar. Die Hexe (im speziellen Fall also die Disney Variante, da im Original gar keine Hexe vorkommt) oder besser Hexen im Allgemeinen beschäftigen unsere Kurze intensiv - und bei dem ganzen Halloween-Krempel im Moment begegnet man dem Thema ja unterwegs auch recht häufig.
Letztens wollte sie mitten in der Nacht plötzlich runter ins Wohnzimmer. Nachdem wir ihr minutenlang die Uhrzeit und den Unsinn so eines Wunsches klarmachen wollten, fragte sie plötzlich, ob die Hexe nicht mehr hier wäre. Nach unserer Versicherung, dass keine Hexe im Schlafzimmer wäre, schlief sie umgehend wieder ein.

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