11. August 2010
Empathie
Gestern Abend war die reinste Katastrophe. Clara schrie und schrie und schrie noch lauter und noch schriller (wie ein völlig hysterischer Schimpanse klang es in etwa, wenn ihr das kennt) ohne erkennbaren Grund und das über deutlich mehr als eine Stunde mehr oder minder am Stück. Zunächst war sie sogar normal eingeschlafen und ich konnte sogar ganz in Ruhe mit Greta die Hasen vom Nachbargrundstück einfangen. Plötzlich wurde sie aber wieder wach, was normalerweise kein Problem ist. Man nimmt sie dann kurz hoch, trällert ein paar Sekunden, legt sie wieder hin, streichelt sie eine Minute und alles ist wieder gut. Gestern aber war es anders. Da war Clara mit keinem Mittel mehr ruhig zu bekommen. Nebenbei war ich dabei noch allein zuhause mit den beiden Kindern. Natürlich kam Greta zu kurz. Als Clara dann zum ersten Mal nach über einer Stunde zu so etwas wie oberflächlicher Ruhe gefunden hatte, nachdem ich sie mit aller Kraft daran gehindert hatte, sich im Bett zum gefühlt hundertsten Mal wieder aufzustellen, und ich völlig fertig vor ihrem Zimmer auf den Boden sank, sahen Simone und Greta mich aus Gretas Bett an (Simone war inzwischen gekommen, hatte sie ins Bett befördert und las ihr gerade eine Gute-Nacht-Geschichte vor). Simone fragte was wäre und ich erklärte ihr die letzte Stunde und dass ich völlig fertig wäre. Daraufhin kam von Greta nur: Papa, möchtest du vielleicht mit die Geschichte anhören?
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